Die Schwestern sind stark gefordert

10.09.2020 von Mission

In Indien wurden am 6. September 90’802 neue COVID-19-Fälle gemeldet – so viele wie noch in keinem anderen Land an einem einzigen Tag. Das Virus hat zum Verlust von Arbeitsplätzen, zu Ernährungsunsicherheit, zu Angst und Frustration sowie zu einer drastischen Verschärfung der Armut geführt.

St. Anna-Schwestern leisten Nothilfe

Hunderttausende Wanderarbeiter kehrten von den Städten in ihre Dörfer zurück. Die Menschen wissen nicht, wie sie die Ausbildung ihrer Kinder bezahlen, wie sie die medizinischen Kosten stemmen können und zum Teil nicht einmal, wie sie sich ernähren sollen. Die Corona-Pandemie trifft Indien mit voller Wucht. Einmal mehr sind die Ärmsten die Leidtragenden.

Die St. Anna-Schwestern werden deswegen umso mehr gebraucht. Während des Lockdown verteilten sie in erster Linie Nahrungsmittel und leisteten Dienste im Gesundheitswesen. Die Infrastrukturen der Schwestern wie Spitäler und Schulhäuser wurden als Quarantäne-Einrichtungen genutzt. Ausserdem waren die Schwestern mit viel Aufklärungsarbeit beschäftigt. Heute unterstützen sie vor allem Bäuerinnen und zurückgekehrte Wanderarbeiter.

Schwester Annie Joseph erhält Auszeichnung

Die Arbeit der St. Anna-Schwestern während der Corona-Pandemie wird von der Bevölkerung und der Regierung geschätzt und anerkannt. So wurde Schwester Annie Joseph von der Regierung mit dem Zertifikat «COVID-19-Kriegerin» geehrt. Sie kämpft leidenschaftlich und ununterbrochen für die am schwersten betroffenen Menschen. Ihre eigenen Bedürfnisse stellt sie hinten an. Was für sie zählt, ist ihr Dienst für die anderen.