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Bekämpfung der Covid-19-Folgen in Indien

Die zweite Welle der Corona-Pandemie in Indien bringt das Gesundheitswesen an den Anschlag. Täglich ereignen sich herzzerreissende Szenen, weil nicht allen Menschen geholfen werden kann. Die St. Anna-Schwestern versorgen in ihren Institutionen Covid-19-Patientinnen und -Patienten, unterstützen die lokale Bevölkerung und kümmern sich um die sozial Schwächsten.

Weil der Versicherungsschutz kaum ausgebaut ist und schnelles, unbürokratisches Handeln über Leben und Tod entscheidet, werden die Menschen kostenlos versorgt. Dies beugt auch der Gefahr vor, dass marginalisierte Bevölkerungsgruppen ausgeschlossen werden.

Neben den unmittelbaren gesundheitlichen Herausforderungen sind insbesondere die sozialen und wirtschaftlichen Folgen besonders gravierend. So treiben Einnahmeausfälle und steigende Arbeitslosigkeit Millionen Menschen unter die Armutsgrenze.

Keyfacts

Was: Linderung der Notsituation in Indien
Wo: In allen 114 Stationen der St. Anna-Schwestern in Indien, im Speziellen in und rund um sechs indische St.-Anna-Spitäler
Wer: Covid-19-Patientinnen und -Patienten, lokale Bevölkerung, die sozial Schwächsten
Wie: Covid-19-Behandlungsstationen, Impfzentren, Quarantänestationen, Nahrungsmittel- und Hygienepakete, Aufklärungsprogramme, Informationszentren
Wann: Von März 2020 bis Herbst 2021

Projektziele

  • An Covid-19 erkrankte Patientinnen und Patienten werden in den Spitälern unabhängig ihrer finanziellen Möglichkeiten behandelt.
  • Durch Sensibilisierung, Impfen und Quarantäne wird die zweite Corona-Welle in Indien eingedämmt.
  • Für sozial und wirtschaftlich Marginalisierte ist Nothilfe sichergestellt.

Sozial Schwache sind am stärksten betroffen

Für die sozial Schwächsten stellt das Corona-Virus eine besondere Bedrohung dar. Viele leben in dicht besiedelten Slum-Gebieten, müssen täglich unter Leute, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, oder sie leiden unter Vorerkrankungen. Zudem hat sich ihr Zugang zu medizinischen Einrichtungen zusätzlich verschlechtert. Gründe dafür sind unter anderem fehlende medizinische Einrichtungen, keine oder nicht ausreichende Versicherungen oder die Angst vor einer Stigmatisierung. Daneben akzentuieren sich weitere Probleme: So hat sich die Diskriminierung von HIV-Positiven, von Menschen mit Tuberkulose und Lungenerkrankungen, von Krebserkrankten sowie von Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung während der Corona-Pandemie aufs Neue verschlimmert.

Engagement der St. Anna-Schwestern

Ihre jahrzehntelange Erfahrung im Gesundheitswesen sowie die von ihnen aufgebauten Spitäler und Gesundheitszentren machen die St. Anna-Schwestern zu bedeutenden Akteurinnen in der Krise. Die indische Schwesterngemeinschaft handelt wie bereits während der ersten Corona-Welle schnell und entschlossen und setzt sich weiterhin besonders für marginalisierte Gruppen der Gesellschaft ein.

770 St. Anna-Schwestern mit teilweise jahrzehntelanger Erfahrung im Gesundheits- und Sozialwesen sind seit Ende März 2020 im Dauereinsatz und tragen mit folgenden Massnahmen zur Linderung der Notsituation bei:

Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten

In den St.-Anna-Spitälern von Vijayawada, Hyderabad, Malkapuram, Thoothukudi, Kashimira und Ghodegaon wurden spezielle Covid-19-Abteilungen mit mehreren hundert Betten zur Behandlung von akuten Krankheitsverläufen eingerichtet. Teilweise werden diese Dienste mit einem Ambulanz-Service ergänzt, um Erkrankte sicher von ihrem Zuhause in ein Spital zu bringen. Neben der hohen Bettenauslastung macht vor allem die Beschaffung von Sauerstoff zu schaffen. Die knappe Verfügbarkeit hat zudem die Preise enorm in die Höhe getrieben.

Aufbau und Betrieb von Quarantänestationen und Impfzentren

Die beiden St.-Anna-Spitäler in Nunna und Rajam wurden zu exklusiven Covid-19-Quarantänestationen umfunktioniert und fungieren zudem als Impfzentren. Auch das St.-Anna-Spital in Kashimira beherbergt ein Impfzentrum.

Sensibilisierung und Verteilung von Nothilfepaketen

Gerade angesichts der hohen Fallzahlen ist es von grosser Wichtigkeit, neue Fälle möglichst zu verhindern, um das Gesundheitswesen nicht weiter zu belasten. Dabei hat sich über die letzten Monate das konsequente Einhalten von Hygienemassnahmen wie Händewaschen als sehr wirkungsvoll erwiesen. Damit die Menschen dies korrekt umsetzen, werden sie von St. Anna-Schwestern bei Online-Beratungen oder Hausbesuchen geschult und ausgerüstet. Ausserdem werden Nahrungsmittelpakete für besonders Notleidende verteilt.