Die St. Anna-Schwestern engagieren sich schon seit über zehn Jahren in und rund um Navajara für Adivasi-Frauen. Heute organisieren sich über 100 Frauen in Empowerment-Gruppen und führen gemeinsam eine Sparkasse. Die Frauen dieser indigenen Urbevölkerung diskutieren wöchentlich über ihre Träume und ihre Herausforderungen.
Die Frauen haben das Ausbildungsprojekt für ihre Kinder an die Mission St. Anna herangetragen. In fünf Adivasi-Dörfern rund um das Schwesternhaus St. Anna soll die Bildungssituation verbessert werden. Immer noch brechen viele Kinder und Jugendliche die Grundschule aus wirtschaftlichen und kulturellen Gründen ab. Und wer die Grundschule absolviert hat, macht ganz selten eine weiterführende Ausbildung.
Was: Unabhängige und selbstbestimmte Zukunft für Adivasi-Kinder
Wo: Navajara, Bundesstaat Jharkhand, Indien
Wer: 270 Adivasi-Kinder und -Jugendliche
Wie: Grundschulausbildung, Stipendien für weiterführende Schulen
Kinder brauchen während der Schulzeit die Unterstützung der Eltern, die gemäss den Adivasi-Frauen fehlt. Um diese Unterstützung aufzubauen, werden die Eltern aufgeklärt und beraten, indem ihnen unter anderem die Wichtigkeit von Bildung aufgezeigt wird.
Die Kinder sind auf Unterstützung neben der Schule angewiesen. Die Eltern können ihnen diese nicht bieten, da sie oft selber nicht lesen und schreiben können. Deswegen bieten die St. Anna-Schwestern den Kindern gezielten Nachhilfeunterricht an.
Die obligatorische Schule reicht heute nicht mehr aus, um auf dem indischen Arbeitsmarkt eine Perspektive zu haben. Seit rund 50 Jahren macht die Mission St. Anna gute Erfahrungen mit gezielten Stipendien für Jugendliche aus marginalisierten Gemeinschaften. Für das hier beschriebene Projekt wählten die Frauengruppen 20 Jugendliche aus, die mit Stipendien für eine Berufsausbildung oder beim Studium unterstützt werden.